Werbung/Rezension zu „Stockholm“ von Sophie Nuglisch

Die Rechte zu Cover und Inhalt liegen beim Verlag!

Kurz zum Cover des Buches:

Auf dem Cover sieht man eine nackte Frau bis zu den Hüften von hinten. Den Kopf hat sie gesenkt. Um sie herum ist Wald im Nebel. Auf ihrer Schulter sind Risse, als würde sie zerbrechen… Unter dem Titel „Stockholm“ steht noch „Du entkommst ihm nicht“.

Kurz zum Inhalt des Buches:

Caja wird an einem Abend aus ihrem Elternhaus entführt. Ihre Entführer sind sadistische, frauenhassende Vergewaltiger und begegnen Caja mit außerordentlicher Brutalität. Es gibt nur einen, der anders zu sein scheint: Casper. Er behandelt sie besser und kümmert sich um sie. Sie beginnt Gefühle für ihn zu entwickeln..

Meine Meinung zu dem Buch:

Die Autorin beschäftigt sich in diesem Buch mit der Thematik des sogenannten „Stockholm-Syndroms“. Bei diesem psychologischen Phänomen bauen die Opfer zu einem oder mehreren ihrer Entführer/Peiniger eine emotionale Bindung auf und sympathisieren mit ihnen.

Das Buch und die Thematik haben mich sehr gereizt und es befand sich seit einiger Zeit auf meiner Wunschliste. Nun konnte ich es endlich lesen.

Der Einstieg in das Buch war sehr gut und die Geschichte hat mich schnell gefesselt. Der Schreibstil ist einfach und anschaulich. Man gleitet förmlich durch das Buch.

Caja wird eines Abends im Elternhaus ihrer Eltern überfallen und entführt. Die Einbrecher nehmen sie mit in ihr Versteck. Dort ist sie ihnen ausgeliefert. Sie wird vergewaltigt und zusammengeschlagen und das immer und immer wieder. Ein einziger Halt scheint einer der Entführer, Casper, zu sein. Er nimmt sich ihrer an und versorgt sie. Beide fangen an, etwas füreinander zu empfinden. Doch wie viel kann man für einen Menschen empfinden, der geholfen hat sie zu entführen und zu vergewaltigen und der immer wieder nur dabei zu sieht?

Diese Fragen stellt sich Caja und auch ich habe sie mir gestellt. Können diese Gefühle wirklich Liebe sein?

Caja ist erst 17 Jahre alt, als sie entführt wird. Vieles, was in der Geschichte passiert ist auf ihr junges Alter zurückzuführen. Andererseits gehen die Verbrecher auch mit einer außerordentlichen Gewalt vor.

Die Geschichte fand ich gleichermaßen erschreckend und faszinierend zugleich. Das Buch ist nicht besonders lang, hat mich aber für einen Abend gefesselt. Es ist grausam, was Caja passiert und sie hat nur eine Chance gegen ihre Peiniger: Casper.

Im Laufe der Geschichte gibt es immer wieder Rückblenden in die Vergangenheit der Entführer. Als Leser erfährt man, was früher war und warum sie so einen Hass auf Frauen haben. Das hat gut in die Geschichte gepasst und ergibt Sinn.

Doch alles was Caja ab der zweiten Hälfte des Buches erlebt und was ihr geschieht war für mich nicht immer ganz schlüssig und nachvollziehbar. Leider kann ich nicht ins Detail gehen, da es Spoilern würde. Außerdem fand ich die Flucht mit Casper nicht besonders glaubwürdig. Aber das sind eine einzigen Kritikpunkte. Ich ziehe dafür jedoch eine Schildkröte/einen Stern ab.

Fazit:

Das Buch hat mich sehr gefesselt und ich bin – trotz der Thematik – sehr davon angetan. Solltet ihr neugierig geworden sein, so kann ich es euch nur empfehlen. Ich vergebe eine klare Leseempfehlung und 4 von 5 Schildkröten!

Veröffentlicht von Marion

"Ein Leben ohne Bücher ist wie eine Kindheit ohne Märchen, ist wie eine Jugend ohne Liebe, ist wie ein Alter ohne Frieden" Carl Peter Fröhling

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